Alfonso López Michelsen

kolumbianischer Politiker; Staatspräsident 1974-1978

* 30. Juni 1913 Bogotá

† 11. Juli 2007 Bogotá

Wirken

Alfonso López Michelsen wurde am 30. Juni 1913 in Bogotá geboren. Sein Vater, Alfonso López, war von 1934-38 und von 1942-46 kolumbianischer Staatschef gewesen. In seiner ersten Amtsperiode setzte sein Vater damals eine Reihe bedeutender Reformgesetze auf dem sozialen Sektor durch, die der Zeit und den wirtschaftlichen Gegebenheiten Kolumbiens weit vorauseilten. Seine zweite Amtsperiode musste er wegen undurchsichtiger Machenschaften und Skandalgeschichten, die seine Söhne kompromittierten, vorzeitig beenden. "Alfonsito" besuchte Gymnasien in Paris, Brüssel und London, und studierte danach Jura am Instituto de Nuestra Señora del Rosario in Bogotá, in Santiago de Chile und an der Georgetown University in Washington in den USA. In Bogotá promovierte er mit einer Arbeit über "La Posesión en el Código de Bello" (1936).

Nach Abschluss seines Studiums lehrte L. Verwaltungsrecht an der Nationaluniversität von Kolumbien und eröffnete eine Rechtsanwaltspraxis. Eine Zeitlang redigierte er auch die Wochenzeitschrift "El Liberal", die sein Vater mitgegründet hatte. Er schrieb auch schöngeistige Bücher.

Von 1951-58 lebte L. während der Periode der "La Violencia" im Exil in Mexiko.

Von 1960-62 und 1962-66 war er Mitglied des kolumbianischen Parlaments. Als ...